Kunst kommt von Können, auch im Schultheater
Fortbildung, Aus- und Weiterbildung für Theaterlehrerinnen und Theaterlehrer
Fortbildungsangebote:
- Angebote der regionalen Lehrerfortbildung werden von den Regierungspräsidien über LFB online ausgeschrieben; da die Suchfunktion oft nicht zu befriedigenden Ergebnissen führt, werden die Angebote in der Regel auch noch per Mail an die Schulen geschickt. Auf der Theaterseite der RPs und auf dem Landesbildungsserver gibt es einen Überblick über die Angebote.
- Die Akademie Schloss Rotenfels ist die zentrale Fortbildungseinrichtung für Schultheater.
http://www.akademie-rotenfels.de/de/lehrerfortbildungen/
- Die Freiburger SchulprojektWerkstatt, Mitglied im LVTS, bietet regionale Fortbildungen für Grund- und SonderschullehrerInnen an. Teilweise handelt es sich dabei um über LFB Online ausgeschriebene Fortbildungen.
http://www.freiburger-schulprojektwerkstatt.de/aktuell/akt_1.html
- Der Landesverband Amateurtheater BW gibt jedes Jahr einen umfangreichen Fortbildungskatalog heraus. Neben LehrerInnen können an vielen Fortbildungen auch SchülerInnen teilnehmen.
http://www.amateurtheater-bw.de/schulung/sa.pdf
- Viele Theater haben eigene theaterpädagogische Fortbildungsangebote, es lohnt sich, sich hier zu informieren und sich in einen Verteiler aufnehmen zu lassen.
- Bei den „Theatertagen am See“ in Friedrichshafen gibt es jedes Jahr ein hochkarätiges Workshop-Angebot.
http://www.theatertageamsee.de/das-festival.html
Aus- und Weiterbildung:
- Eine grundständige Ausbildung im Rahmen des Studiums gibt es in Baden-Württemberg mit der Ausnahme der PH Ludwigsburg (noch) nicht, sondern nur vereinzelte Seminarangebote.
- An den Lehrerseminaren gibt es für Referendare Angebote unterschiedlichen Umfangs, von beschränkten Modulen zum Kennenlernen bis hin zum theaterpädagogischen Grundlagenkurs am Seminar Meckenbeuren (dazu mehr s. u.).
- Die Akademie Rotenfels bietet für Unterrichtende des Wahlfaches Literatur und Theater einen theaterpädagogischen Grundlagenkurs.
- Das JES in Stuttgart arbeitet mit einem umfassenden Modulen: http://www.jes-stuttgart.de/theaterpaedagogik/lehrer_fortbildung/index.html
- Für eine umfassende theaterpädagogische Aus- bzw. Weiterbildung muss man sich nach wie vor bei freien Trägern umsehen, von denen es im Land einige gibt. In der Folge werden drei solche Angebote vorgestellt, es wurden die Träger ausgewählt, die dem LVTS besonders verbunden sind.
Der LAG Theaterpädagogik BW e. V., Mitgliedsverband im LVTS, bietet seit mehr als zwanzig Jahren im Land in acht Städten „Spielleiterfortbildungen“ an. Die „Grundlagenbildung zum Spielleiter“ umfasst drei Jahre mit jeweils 240 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten, die aufeinander aufbauen und in denen die wichtigsten Bereiche der Theaterarbeit praktisch erlernt werden. Am Ende steht jeweils ein Theaterprojekt, das zur öffentlichen Aufführung gebracht wird. An die Grundlagenbildung kann die ebenfalls berufsbegleitende Aufbaufortbildung zum “Theaterpädagoge/in BuT” angeschlossen werden, die drei weitere Bausteine – ein Praktikum, ein eigenes supervidiertes Praxisprojekt und eine „Aufbauvertiefung“ zu unterschiedlichen Themen – im Gesamtumfang von ca. 1000 Unterrichtseinheiten umfasst und an deren Ende ein Abschlusskolloquium steht. Die drei Jahre der Grundlagenbildung kosten jeweils ca. 1650 €, für die zwei Jahre der Aufbaufortbildung kommen 3500 € hinzu. Genauere Informationen:
http://www.lag-theater-paedagogik.de/index.php?article_id=5
Am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GHWS) in Meckenbeuren bei Friedrichshafen am Bodensee gibt es für die Referendarinnen und Referendare das Angebot einer „Grundlagenbildung Theaterpädagogik Stufe I“. Dieses Angebot ist auch offen für fertige Lehreinnen und Lehrer anderer Schularten. Getragen und organisiert wird dieses Ausbildungsangebot vom „Förderverein Theatertage am See“, der jährlich auch die „Theatertage am See“ in Friedrichshafen durchführt und Mitglied des LVTS ist. Es besteht die Möglichkeit in weiteren 500 Unterrichtsstunden in der Stufe II die BuT-Qualifikation („Kleiner BUT“) zu erwerben. In dieser Phase sind neben der Theaterpraxis (Schauspiel, Tanz und Bewegung, Sprache und Stimme …) auch Regie, Dramaturgie sowie Theatertheorie und –geschichte als Module Inhalt, jeweils geleitet von kompetenten Referenten aus dem professionellen Theater. Ein eigenes Theaterprojekt muss zum Abschluss dokumentiert, präsentiert und in einem Kolloquium diskutiert werden. Die Kosten für die Stufe I betragen 500 bzw. 600 €, für die Stufe II 2400 €. Genauere Informationen: http://www.theatertageamsee.de/ausbildung.html
Die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e.V. mit Sitz in Heidelberg, ebenfalls Mitglied im LVTS, ist als theaterpädagogisches Institut und zentrale Beratungsstelle für Theater seit 1946 eine wichtige Anlaufstelle für das Amateur- und Schultheater im Land. Angeboten wird neben thematischen Fortbildungen auch eine „Theaterpädagogische Ausbildung“ über zwei Jahre mit zwanzig Wochenendeinheiten im Umfang von je 12 Zeitstunden, das sind zum Vergleich in der Summe 300 Unterrichtsstunden. Es werden Grundlagen vermittelt in Theaterpädagogik, Dramaturgie, Spieltechnik, Rollenstudium und Improvisation über Maske bis hin zu Grundelementen des Musiktheaters. Alle Bereiche sind spieltechnisch angelegt, es wird in einer festen Gruppe über die gesamte Zeit gearbeitet. Die Leiter der Workshops sind erfahrene DozentInnen des Hauses sowie externe ReferentInnen. Am Ende steht auch hier eine öffentliche Aufführung bzw. Performance. Das Abschluss-zertifikat bestätigt, dass die Kompetenz zur Leitung einer Theatergruppe erworben ist, es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Qualifikation auch für den Kurs Literatur & Theater gelten kann. Die Gesamtkosten für die zwei Jahre belaufen sich auf 2400 €. Genauere Informationen:
http://www.theaterberatung-bw.de/index.php/ausbildung.html