Gelingensbedingungen für Kooperationen zwischen Kultur und Schule standen im Zentrum des bundesweiten Kongresses am 3. Und Mai 2018 in Stuttgart. Im Besonderen wurden die Haltung und das Rollenverständnis der an Schul-Kultur-Kooperationen beteiligten Akteur*innen in Vorträgen, Workshops und Foren beleuchtet. Die wichtigsten Erkenntnisse in einer kurzen Übersicht:
Kulturelle Schulentwicklung bedeutet Veränderungen. Diese sollten von allen Beteiligten im System getragen werden, um ein Gelingen zu ermöglichen. Dazu ist u.a. eine kooperative Haltung entscheidend und ein Verständnis dafür, Kooperationsprojekte nicht füreinander, sondern miteinander zu realisieren. Diese Haltung definiert sich über die Offenheit, differierende Meinungen zuzulassen und die Bereitschaft, von anderen zu lernen sowie andere systemische und professionelle Rahmenbedingungen und Haltungen kennenzulernen, und letztlich in der Praxis in einen interprofessionellen Aushandlungsprozess zu gehen.
Um die kulturelle Entwicklung von Schulen weiter zu fördern, sind über die grundsätzliche Bereitschaft aller Akteure hinaus Strukturen notwendig, die entsprechende Haltungen und Kompetenzentwicklung der beteiligten Akteure befördern. Aktuell sind diese Strukturen jedoch noch nicht ausreichend vorhanden.
Zur Unterstützung der beteiligten Personen und für mehr Kooperativität zwischen den unterschiedlichen Systemen sind interprofessionelle Fortbildungen notwendig, die einen Perspektivwechsel ermöglichen und auf die bevorstehenden Aufgaben im Querschnitt von Kultur und Schule vorbereiten. Derzeit gibt es bundesweit noch sehr wenige Angebote, um die verschiedene Professionen einzubeziehen und entsprechend zu schulen.
Kulturelle Schulentwicklung kann nur gelingen, wenn kulturelle Bildung nicht als zusätzliche Aufgabe verstanden wird. Kulturelle Bildung sollte fächerübergreifend gedacht werden und die Schule durchdringen.
(Quelle LKJ BW)
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